Ich bin stolz auf den Verlauf des Wahlkampfes in Herzberg. Es fanden sich drei Kandidaten, die allesamt wählbar, parteiunabhängig und sehr zielstrebig sind. Mit ihnen ist seit Jahren Veränderung und Neuerung möglich. Teil dessen zu sein, tut gut. Niemand hatte die Rückendeckung einer Partei, jeder musste aus eigener Kraft und ohne professionelle Wahlkampferfahrung seine Strategie organisieren und selbst umsetzen. Schon damit haben wir Stärken gezeigt, die ein neuer Motor für die Stadt werden können.
"Stillstand muss durch Gemeinschaft ersetzt werden.
So kommen wir voran und zeigen, dass Herzberg mehr kann."
Persönlich habe ich auf thematische Gesprächsrunden und den Blick über den eigenen Tellerrand gesetzt. Unternehmer-, Vereins-, Eltern- und Ortsteilestammtische sowie „Praktika“ in Schule, Landtag und in der Altenpflege waren gute Gelegenheiten zum Zuhören und Reden. Bereits seit Oktober vergangenen Jahres war ich in vielen Stadtteilen mit Vorträgen präsent. Ich fühle mich pudelwohl in den Dörfern und in Herzberg, kenne jeden Stein und Winkel. Vertrautheit führt zum Gespräch und bestenfalls zu gemeinsamen Lösungen oder Ergebnissen. Bespiel: Gründung des Fördervereins Elsterlandgrundschule. Eltern wollen unterstützen und mitreden, also packen wir es an, suchen Mitstreiter und gründen einen Verein. Nägel mit Köpfen. Handeln statt reden.
Meine Wahlkampferfahrungen bestätigen, was ich vorher schon oft gehört und erfahren habe: Flächendeckend wird mehr Mitwirkung von den Bürgern gefordert. Bei vielen Projekten gab es Hürden und Grenzen, die die Verwaltung eigentlich als Sprungbrett hätte nutzen können. Künftig müssen Anliegen, Ideen und Wünsche ernst genommen und als Chance für Herzbergs Entwicklung geschätzt werden. Faire, durchschaubare Spielregeln zwischen Verwaltung und Bürgern müssen selbstverständlich werden.
Verpasste Chancen gab es reichlich hinsichtlich Fördermittelgewinnung und Kooperationen mit Landkreis und Land. Das belastete Redeklima beiden übergeordneten Verwaltungsebenen brachte Herzberg Nachteile ein. Hier fordern viele Bürger zu Recht Zusammenarbeit und einen anständigen menschlichen Umgang.
Besonders wichtig ist den meisten, dass wir den Anschluss nicht verpassen. Viele Kommunen in der Nachbarschaft entwickeln sich gut und mit Tempo und nutzen Veränderungen zu ihrem Vorteil. Das wollen wir auch. Dafür müssen wir uns bewegen und Dinge mal anders machen. Rührig sein und Arbeit und Aufträge für Herzberg schaffen, dazu eine positive Außenwirkung, mehr Dampf für mutigere Ziele für die Wirtschaft, Straßen- und Wegebau, Bildung, für das Miteinander der Generationen und für Vereinsarbeit entwerfen einen neuen Fahrplan, den die Menschen in Herzberg und in den Gemeinden mitgestalten wollen. Stillstand muss durch Gemeinschaft ersetzt werden. So kommen wir voran und zeigen, dass Herzberg mehr kann.
Ulf Lehmann